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Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge

Wie Menschen durch ihr tägliches Tun das Leben in den Alpen mitgestalten und damit zur Umsetzung der Alpenkonvention beitragen, zeigt der neue Podcast "Alpenrauschen" des Alpenkonventionsbüros von CIPRA Österreich.

Lois Hechenblaikner 10/2023
𝗟𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗦𝗰𝗵𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝗶𝗺 𝗪𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿𝘁𝗼𝘂𝗿𝗶𝘀𝗺𝘂𝘀
www.suedalpen.net/alpenrauschenwintertourismus
Aus einst armen, unberührten und einsamen Alpenregionen wurden über Jahrzehnte Hochburgen des Wintertourismus. Wie sich der Massentourismus in den Alpen manifestiert, hat der Fotograf Lois Hechenblaikner über dreißig Jahre fotografisch festgehalten. In nüchterner Weise zeigt er, wie eine idyllische Berglandschaft zum Industriegebiet wurde und hält damit dem Tourismus den Spiegel vor. www.hechenblaikner.at

#cipra #alpenkonvention #wintertourismus #bergsteigerdorf #mauthen




Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

Ingo Ortner | T +43 699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at



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Ingo Ortner @ the Lounge

Kleine Zeitung, Interview vom 29.10.2023
Elisabeth Schaschl, designierte Leiterin des Referats Forst und Energie bei der Landwirtschaftskammer Kärnten.

Borkenkäfer-Massenvermehrung und enorme Sturmschäden machen Kärntens Waldbauern zu schaffen. Elisabeth Schaschl erklärt, wie Aufforstung dennoch funktionieren kann und wo man Hilfe bekommt.

Seit Jahren setzt man auf die Schaffung von klimafitten Mischwäldern in Kärnten, die den Wetterkapriolen standhalten sollen. Bei den Unwettern heuer fielen aber Laubbäume und Kiefern um. Muss man die Maßnahmenpläne überarbeiten?

Es ist ungewöhnlich, dass viele der an und für sich tiefwurzelnden Baumarten, wie zahlreiche Laubbäume sowie auch Lärchen und Kiefern bei den Unwetterereignissen im Juli diesen Jahres entwurzelt wurden. Dies ist sicherlich auf die starken vorhergehenden Niederschläge zurückzuführen, wo nicht nur der Boden extrem aufgeweicht wurde, sondern die Bäume auch sehr viel Wasser in den Blättern hatten. Die schweren Kronen konnten dem Wind vielerorts nicht standhalten und die Bäume sind umgefallen.

Früher war der Wald die Sparkasse der Bauern. Heute verursacht dieser oft viel Arbeit und bringt, je nach Schadensfall, wenig Ertrag. Wie schafft man es, Bauern zu motivieren, trotzdem Zeit und Geld in die Wälder zu investieren?

Für die Waldbauern ist die Bewirtschaftung ihrer Wälder ein Generationenvertrag. Die forstlichen Umtriebszeiten liegen zwischen 80 und 120 Jahren. Im Schutzwald und auf schlechten Standorten sind sie noch höher. Es weiß heute niemand, was in 100 Jahren sein wird. Die Bauern geben heute ihr Bestes und bewirtschaften ihre Wälder für die nachfolgenden Generationen.

Das ganze Interview zum Nachlesen unter kleinezeitung.at

update 20.01.2024
Borkenkäfer schadet Wald wie noch nie

Hintergrund

Sturmschäden. 700.000 Festmeter Holz fielen heuer in Kärnten Unwettern zum Opfer.

Borkenkäfer. 30.000 Hektar Wald sind seit 2018 in den beiden Bezirken Hermagor und Spittal dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen, das sind rund 20 Prozent der gesamten Waldfläche. Pro Jahr verzeichnet man dort Borkenkäfer-Schäden von rund 800.000 Festmetern Holz.

Hilfe. Unter www.bfw.gv.at findet man etwa die Baumartenampel, die anzeigt, welche Baumarten für welches Gebiet geeignet sind. Bei der Landwirtschaftskammer Kärnten gibt es eigene Fachberater, die Waldbauern Hilfe anbieten (ktn.lko.at).

Bäuerliches Sorgentelefon. 0810/676 810, www.lebensqualitaet-bauernhof.at




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Ingo Ortner @ the Lounge

Josef Ob­we­ger ist Alm­bau­er in Mill­statt
Interview KLEINE ZEITUNG vom 7.8.2023 (Elke Fert­schey)

Wo sehen Sie als neuer Bun­des­ob­mann der Alm­wirt­schaft Ös­ter­reich die Be­deu­tung der Alm­wirt­schaft?

Für Berg­bau­ern ist die Alm­wirt­schaft un­trenn­bar mit dem Heim­be­trieb ver­bun­den. Wenn die Tiere auf der Alm sind, kann im Tal der Fut­ter­vor­rat für den Win­ter ge­ern­tet wer­den. Al­pung ist die art­ge­rech­tes­te Art der Tier­hal­tung und Basis für ge­sun­de Le­bens­mit­tel. Gleich­zei­tig wird durch die Be­wei­dung die Land­schaft offen ge­hal­ten, was für den Tou­ris­mus, der mit den Almen wirbt, große Be­deu­tung hat. Almen wei­sen große Bio­di­ver­si­tät auf, ohne Auf­trieb geht diese nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen zu­rück. Eine be­wirt­schaf­te­te Alm schützt zudem vor Ero­sio­nen und La­wi­nen.


Wie viele Almen gibt es denn in Ös­ter­reich?

Ein Vier­tel der land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ten Flä­che in Ös­ter­reich sind Almen. 24.000 Bau­ern trei­ben auf 8000 Almen 300.000 Rin­der, 107.000 Scha­fe, 13.600 Zie­gen und 10.500 Pfer­de auf. Spit­zen­rei­ter ist Tirol mit 2000 Almen, Kärn­ten hat 1800, Nie­der­ös­ter­reich 74 und das Bur­gen­land gar keine Almen.


Was sind die Her­aus­for­de­run­gen für die Alm­wirt­schaft?

Seit dem Jahr 2010 ist der Auf­trieb von Alm­vieh um etwa zehn Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen, viele klei­ne Be­trie­be haben auf­ge­hört, was in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auch mit dem Wolf zu­sam­men­hängt. In immer mehr Län­dern wer­den auch schon Rin­der ge­ris­sen, wie kürz­lich 16 Stück im Tren­ti­no auf einer Alm, die durch einen Elek­tro­zaun mit sie­ben Dräh­ten ge­schützt war. Das zeigt, dass Her­den­schutz für Almen keine prak­ti­ka­ble Lö­sung ist. Durch die Kli­ma­er­wär­mung be­dingt ist die Ve­ge­ta­ti­ons­pe­ri­ode län­ger, da­durch wächst mehr Bio­mas­se. Doch nur wenn es ge­nü­gend Auf­trieb gibt, kön­nen die Alm­flä­chen sinn­voll offen ge­hal­ten wer­den, sonst neh­men Ver­bu­schung und Ver­wal­dung umso schnel­ler zu. Eine neue Her­aus­for­de­rung ist heuer auch die Um­stel­lung auf die teil­au­to­ma­ti­sche Fut­ter­flä­chen-Fest­stel­lung.


Was sind an­ge­sichts des­sen Ihre Ziele?

Ich möch­te in der Wolfs­fra­ge die Kräf­te in Ös­ter­reich, Süd­ti­rol, Bay­ern und der Schweiz bün­deln und auch den Tou­ris­mus und die al­pi­nen Ver­ei­ne ins Boot holen, um durch einen ge­mein­sa­men Auf­tritt mehr Gehör zu er­hal­ten und Be­wusst­seins­bil­dung zu för­dern. Bei Groß­raub­wild muss mög­lichst bald eine nor­ma­le Be­ja­gung er­mög­licht wer­den, ohne vor­her auf Ge­neh­mi­gun­gen zu war­ten, sonst wird es die der­zeit flä­chen­de­cken­de Be­wirt­schaf­tung un­se­rer Almen nicht mehr geben. Die Län­der sol­len selbst ent­schei­den kön­nen, was zu tun ist. Ein wei­te­res An­lie­gen ist mir die ge­ziel­te Ver­mark­tung der Alm­pro­duk­te, die laut Un­ter­su­chun­gen einen be­son­de­ren ge­sund­heit­li­chen Wert auf­wei­sen. Über die be­reits be­ste­hen­de Marke "Von der Alm" sol­len Ab­neh­mer ge­fun­den wer­den, die eine er­höh­te Wert­schöp­fung er­mög­li­chen.

Verein Gailtaler Almkäse g.U.
www.gailtaler-almkaese.at

Zur Person
Josef Ob­we­ger ist Alm­bau­er in der Ge­mein­de Mill­statt und Leh­rer am Bil­dungs­zen­trum Litzlhof. Seine Funk­tio­nen als Ob­mann des Kärnt­ner Alm­wirt­schafts­ver­eins und Ob­mann der Alm­wirt­schaft Ös­ter­reich er­füllt er eh­ren­amt­lich.




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Ingo Ortner @ the Lounge
shutterstock.com

"Böden sterben stumm und schleichend"

KLEINE ZEITUNG, von Harald Schwinger | 02. Jänner 2022
update 10. März 2025


Sie versuchen seit mehr als 20 Jahren ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Böden zu schaffen. Trotzdem hat man den Eindruck, man geht nach wie vor sehr sorglos mit ihnen um. Frustriert Sie das nicht ein wenig?

GERLINDE Krawanja-Ortner: Man braucht tatsächlich einen sehr langen Atem. Und ja, oft ist es frustrierend, wenn man sieht, wie wenig bei diesem wichtigen Thema, das uns alle betrifft, weitergeht.



Der Blick auf die konkreten Zahlen zum Bodenverbrauch in Österreich muss Sie ja alles andere als optimistisch stimmen.

Die Zahlen sind in der Tat erschreckend. Wir verbrauchen in Österreich aktuell 42 Quadratkilometer Bodenfläche pro Jahr. Das entspricht etwa elf Hektar pro Tag, die wir an fruchtbaren Böden durch Verbauung verlieren.


Trauriger Spitzenreiter ist Kärnten. Warum ist das so?

In Kärnten hat der Bodenverbrauch eine enorme Größenordnung angenommen. In den letzten zehn Jahren gingen hier pro Tag durchschnittlich etwas mehr als zwei Hektar verloren. Das sind rund zwei Fußballfelder täglich! Pro Kopf überschreiten wir den österreichischen Durchschnitt damit ums Doppelte. Dazu kommt, dass wir vorzugsweise auf unseren ertragreichsten Böden bauen, den landwirtschaftlichen Böden. Wenn wir so weitermachen, wird es in etwa 150 Jahren keine einzige Ackerfläche in Kärnten mehr geben. Warum der Bodenverbrauch gerade hier so dramatisch ist, weiß ich nicht. Die Antwort darauf kann nur von der Politik kommen, die Studien zur Klärung der Ursachen beauftragen müsste. Die Politik müsste den Böden endlich den Stellenwert geben, den sie Luft und Wasser seit Jahrzehnten gibt, und sie müsste dem Bodenverbrauch umgehend mit einem wirksamen Bodenschutz entgegnen.


Wenn wir weiterhin diese Unbekümmertheit im Umgang mit unseren Böden an den Tag legen, welche Folgen könnte das früher oder später für uns haben?

Versiegelte Flächen lassen etwa die Hochwasser-Gefahr steigen, weil es dort keine Versickerung gibt. Das Wasser füllt schnell die Bäche. Gelangt das Wasser aber in den Boden, dann speichert dieser das Wasser. Von dort verdunstet es und wirkt so kühlend. Das ist für uns in mittlerweile sehr heißen Sommermonaten wichtig. Eine weitere Folge ist der Verlust der Biodiversität. Rund 30 Prozent aller Vögel und Säugetiere sind in Österreich stark gefährdet, unter anderem weil ihr Lebensraum verbaut wird. Und man darf nicht vergessen, dass sich in nur einer Handvoll guten, gesunden Bodens mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde befinden. Der Verlust von Böden bedeutet auch sinkende Ernährungssicherheit. Leider merkt man davon nichts, weil durch Importe die Regale im Supermarkt immer voll sind. Es gibt auch keine Auseinandersetzung mit der Frage: Wie ernähren wir unsere Bevölkerung, wenn etwas schief geht? Nicht zuletzt hat uns Corona gezeigt, dass Krisen immer möglich sind und Lieferketten nicht immer funktionieren.


Wenn all das seit Jahren bekannt ist, warum behandeln wir den Boden noch immer, als wäre er Wegwerfware, die uns unbeschränkt zur Verfügung steht?

Es gibt einige Erklärungen, eine ist, dass Böden keine Stimme haben und sozusagen stumm und schleichend sterben. Er erweckt im Gegensatz zu einem leidenden Tier kein Mitleid. Und wir haben es bei Böden mit enormen wirtschaftlichen Interessen und Einzelinteressen zu tun. Über die letzten Jahrzehnte des scheinbaren Überflusses haben wir ein äußerst träges System aufgebaut, das uns heute schwer zu schaffen macht. So ist der steuerliche Ausgleich zugunsten der Allgemeinheit bei der Umwidmung von Böden zu Bauland viel zu gering. Nicht zuletzt deswegen werben Investoren bei Bauprojekten ungeniert mit hohen Renditen. Ein wesentlicher Antrieb für den hohen Bodenverbrauch ist der Wettbewerb unter den Kommunen um Einnahmen. Jeder Einwohner und jede Einwohnerin und jeder Betrieb bringt Geld in die Gemeindekassen. Es braucht auch bei den Förderungen ein Umdenken. So muss zum Beispiel bodensparendes Bauen wie Bauen in die Höhe und in Ortskernen bevorzugt gefördert werden. Da läuft noch einiges falsch!


War das für Sie auch ein Grund dafür, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren?

Ja. Denn in den Gemeinden wird die Raumplanung in die Praxis umgesetzt. Deshalb muss man dort Bewusstsein schaffen. Jede Gemeinde denkt zunächst an sich, das große Ganze sieht sie nicht. Gerade deshalb braucht es eine starke, übergeordnete Raumplanung, denn der Raum und seine Böden sind nicht vermehrbar. Ich fürchte, freiwillig wird nicht viel passieren. Daher müssen Gesetze mit Verbindlichkeiten geschaffen werden. Ein Anfang wäre, den jetzt schon im Regierungsprogramm definierten Zielwert zum Bodenverbrauch auf die Bundesländer herunterzubrechen. Daran wird erfreulicherweise auf Bundesebene gemeinsam mit Ländern und Gemeinden gearbeitet. Man müsste den Zielwert dann aber gesetzlich verankern, sonst wäre die Arbeit wohl umsonst.


Wir alle wissen, dass es oft lange braucht, bis auf politischer Ebene etwas passiert. Was kann man als Einzelperson zum Erhalt der Böden beitragen?

Da gibt es viele Möglichkeiten. Etwa öfter das Auto stehen lassen und vor allem in den Städten auf Öffis und Rad umsteigen. Oder den Fleischkonsum reduzieren. Beides ist gut für meine Gesundheit, die Böden und das Klima. Man kann überlegen, wie viel Boden man tatsächlich für sich beanspruchen muss: Wie groß muss der Wohnraum sein? Muss es ein Bungalow sein? Muss die Zufahrt wirklich asphaltiert und versiegelt werden? Man kann im Garten so vorhanden Bienenwiesen anlegen. Das fördert die Biodiversität, reduziert oberflächlich abfließendes Wasser und schafft im Sommer ein kühles Plätzchen. Es gibt viel Handlungsspielraum für jeden Einzelnen. Die Herausforderungen unserer Zeit sind zu schaffen, aber wir müssen besser planen und danach handeln.


Zur Person

Gerlinde Krawanja-Ortner (55) studierte Bodenkunde in Wien und Gent. Sie stammt aus Laas bei Kötschach-Mauthen in Kärnten. Nach fast 30 Jahren in Wien, Belgien und Graz (Joanneum Research) kehrte Krawanja-Ortner 2009 ins Gailtal zurück, um die Leitung des Geoparks Karnische Alpen zu übernehmen. In Finkenstein betreibt sie mit ihrer Familie einen naturnahen Bauernhof und ist Ersatzgemeinderätin für die Grünen.


update: 21.07.2023, der Standard


update 10.03.2025

Land Kärnten soll verstärkt gegen Flächenfraß ankämpfen

Bericht KLEINE ZEITUNG

Um den Bodenverbrauch zu begrenzen, sollen "Planungs- und Widmungskompetenzen stärker auf Landesebene gebündelt" werden, heißt es auf Seite 152 des schwarz-rot-pinken Konvoluts. Auch wenn weitere Details dazu fehlen, ist das grundsätzliche Vorhaben geeignet, tief in die bisher gelebte Praxis der Raumordnung einzugreifen. Denn auch wenn dem Land mit dem Raumordnungsgesetz von 2021 mehr Kompetenzen zuteil wurden, die Flächenwidmung ist seit jeher Kernangelegenheit der Gemeinden. ...




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Bergsteigerdorf Mauthen, 2025-03-13
Weitwandern in den Südalpen: Karnischer Höhenweg • KHW 403
info@bergsteigerdorf-mauthen.at Tel. 0043 699 12647680