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Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge

Gedenkgottesdienst auf der Promosalm für die 1944 von SS-Schergen ermordeten Almleute

Eine mehrköpfige SS-Truppe überschritt 1944 den Karnischen Kamm und brachte auf der Promosalm 20 Italiener um. Im Rahmen eines Gottesdienstes gedachte man der Opfer.

Mit einer Gedenkwanderung von Weidenburg im Gailtal aus über den Karnischen Kamm auf die italienische Nachbaralm "Malga Promos" gedachten einige Kötschach-Mauthener unter Führung von Hannes Guggenberger dem Schicksal von italienischen Almleuten, die am 21. Juli 1944 von SS-Schergen umgebracht wurden. Die mehrköpfige SS-Truppe kam damals vom Gailtal in der Verkleidung kommunistischer Partisanen auf die Promosalm und richtete dort ein unvorstellbares Blutbad an.
Insgesamt 16 Menschen, darunter Frauen und Kinder, wurden in der Käserei brutal ermordet. Auf dem Weg nach Paluzza brachten die Mörder zwei weitere Frauen um und erschlugen zwei Holzknechte. In Paluzza ließen sich die SS-Leute von Partisanensympathisanten mit Lebensmitteln versorgen. Dem Italiener Dino Ariis ist es zu verdanken, etwas Licht in dieses dunkle Kapitel des Partisanenkrieges am Ende des Zweiten Weltkrieges auf den Karnischen Almen gebracht zu haben. Es kam dennoch nie zu einer Aufklärung dieser Gräueltaten, all diese Morden blieben ungesühnt. Laut Guggenberger kam auch seitens Kärnten nie ein offizielles Zeichen der Anteilnahme.

An die 50 Personen nahmen am vergangenen Sonntag im Rahmen dieses Gedenkens auf der Promosalm am von einem italienischen Chor gesanglich umrahmten Gedenk-Gottesdienst teil. Der neue Bürgermeister von Paluzza, Luca Scrignaro, hielt die Gedenkansprache, einige seiner Amtskollegen aus seinerzeit betroffenen Gemeinden waren ebenso anwesend.

Kleine Zeitung, Leopold Salcher




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Ingo Ortner @ the Lounge

Ein Buch sticht aus allen historischen Geheimschriften hervor. Es verweigert sich seit hunderten von Jahren dem Verständnis. Das Voynich-Manuskript.

Im Jahr 1912 erwarb Wilfrid Michael Voynich (ein Antiquar aus New York) das handschriftliche mittelalterliche Schriftstück in der Villa Mondragone bei Rom aus dem Bestand einer Jesuitenschule. Seit 1969 lagert das Manuskript in der "Beinecke Rare Book and Manuscript Library" der Yale Universität in New Haven.

Viele Versuche den Inhalt des Manuskripts zu entschlüsseln sind bislang gescheitert. Auf mehr als 200 Seiten Pergament entfaltet sich ein Universum von Millionen zeichnerischen Details und etwa 170.000 Schriftzeichen. Der überwiegende Teil dieses Buchs handelt von Botanik und Kräuterkunde. Neben den medizinischen Abbildungen und Texten kommen auch sehr detaillierte Abbildungen von Sternbilder und Tierkreiszeichen vor.

Material und Schreibstil lassen darauf schließen, dass es um 1500 nChr geschrieben wurde. Das Voynich-Manuskript ist ein wesentlicher Bestandteil des Romans Indiana Jones und der Stein der Weisen. Es weist Indy den Weg zu dem Grab des Hermes, wo sich der Stein des Weisen befinden soll.



The Voynich Manuscript


Nun scheint das ewige Rätsel gelöst. Eleonora Matarrese hat den Kodex entschlüsselt. Er sei in einem Dialekt geschrieben, den man heute noch in Timau/Tischlbong rund um den Plöckenpass / Passo Monte Croce Carnico spricht.

Einen Link zum Buch von Fr. Prof. Matarrese und weiteren Lesestoff findet ihr hier ...







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Am 26. Oktober 1883 in Cedarchis di Arta Terme (UD) geboren, begann er als Mechaniker zu arbeiten und bekannte sich bereits in den ersten Jahren des 20-ten Jahrhunderts zu libertären und antiklerikalen Ideen.

Im Jahr 1908 heiratete er Maria Monai aus Amaro und emigrierte nach zwei Jahren ins Piemont, nach Venetien, in die Schweiz, in die Vereinigten Staaten und nach Sizilien. In dieser Zeit engagierte er sich in den Gewerkschaften und wurde 1919 für einige Monate 1. Präsident der Arbeiterkammer der Carnia.

In den folgenden Jahren begann Candoni als Fotograf in Tolmezzo zu arbeiten, ohne sein politisches und gewerkschaftliches Engagement aufzugeben. Er gründete und leitete den Karnischen Freiheitsverband und die lokale Sektion der Italienischen Gewerkschaft. Im Jahr 1924 wanderte er erneut nach Frankreich, Rom und Kampanien aus und ließ sich dann in Imola nieder, wo er ein Fotostudio betrieb. 1932 wurde er heimlich nach Frankreich ausgebürgert, wo er Kontakte zu italienischen antifaschistischen Kreisen knüpfte. Nach dem Ende des Krieges ließ er sich in Comeglians nieder.

Sein fotografisches Werk aus den ersten Jahrzehnten seiner Tätigkeit ist nicht bekannt. Sehrwohl aber die Fotografien nach dem 2. WK, mit denen er mit besonderen Sensibilität die gesellschaftlichen Veränderungen in den friaulischen Bergen zu interpretieren vermochte. Stets dem Schwarz-Weiß treu, beschränkte er sich nicht auf die Studienarbeit, sondern reiste durch die Täler, um den Spuren einer Moderne zu folgen, die sich in der Region abspielte.

Zum ganzen Artikel in Italienisch ...




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Ingo Ortner @ the Lounge

Im Vordergrund die "Portatrice Carnica", die ihr Leben im Dienst der italienischen Armee im Ersten Weltkrieg geopfert hat. Im Hintergrund die Karnischen Berge und ihre Begleiterinnen während des mühsamen Aufstiegs zu den Gipfeln. Darüber die goldene Tapferkeitsmedaille, die der Präsident der Republik zum Andenken an die Heldin verliehen hat.

Dies ist die Briefmarke, die Maria Plozner Mentil gewidmet ist, gestern in Timau vorgestellt und vom Ministerium für Unternehmen und Made in Italy in einer Auflage von 250.000 nach einem Entwurf von Tiziana Trinca herausgegeben wurde.




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(c) Corrado Venturini
*1955 Timau

Lebt und arbeitet seit 1984 in Bologna. Seine Grundlagenforschung zielt darauf ab, die faszinierenden Veränderungen zu rekonstruieren, die seine Heimat im Laufe der geologischen Zeit, die fast eine halbe Milliarde Jahre zurückreicht (Paläozoikum), erfahren hat.

Venturini hat in Asturien (Nordspanien), auf Korsika und in den Apenninen geforscht, aber sein bevorzugtes Studiengebiet bleibt Friaul, von den Hochebenen bis zu den Reliefs der Carnia von Timau bis Tarvis.

Er hat mehr als hundert wissenschaftliche Arbeiten in internationalen und italienischen Fachzeitschriften sowie zahlreiche geologische Karten veröffentlicht. Er ist Autor und Herausgeber von etwa fünfzehn wissenschaftlichen, pädagogischen und populären Bänden. Da ihm die Verbreitung der Geowissenschaften am Herzen liegt, veröffentlicht er regelmäßig Bücher, organisiert Ausstellungen, leitet Exkursionen und veranstaltet Konferenzen.

C. Venturini | Profile ResearchGate

YOUTUBE
C. Venturini | Youtube Kanal
Evoluzione geologica delle Alpi Carniche
Frane e Laghi postglaciali nell'Alta Valle del Bût (10.000 - 5.000 anni fa)

PDF
Die Karnischen Alpen | ein Schatzkästchen (PDF)
Si forma si deforma si modella | Come il territorio si modifica attraverso il tempo geologico (PDF)

Birth and evolution of ... Southern Alps (PDF)
La frana del Passo di M. Croce Carnico: perché proprio li? (PDF)




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(c) ORF Kärnten
Die alten Hauschroniken im Ort Mauthen vor dem Vergessen zu bewahren sehen die Mitglieder des Kulturverein Mauthen als ihre große Aufgabe. Sie starteten das Projekt Hausgeschichtstafeln. Durch die Nähe des Ortes zu Italien sind die Informationen zu den Häusern zweisprachig gestaltet.

Bereits in den 1920er-Jahren war ein Anliegen der Mitglieder des Verschönerungsvereins, ihren Heimatort Mauthen, der am Fuße des Plöckenpass liegt, von seiner besten Seite zu zeigen. 1958 wurde daraus der Kulturverein, der heute 350 Mitglieder zählt. Zum 60-Jahr-Jubiläum vor fünf Jahren wurde ein besonderes Projekt gestartet. Die Geschichten der einzelnen Häuser in Mauthen und ihrer ursprünglichen Bewohner sollen auch für Besucher unter freiem Himmel zugänglich gemacht werden.



Jedes Haus erzählt individuelle Geschichte

Ilse Durchner, die Obfrau des Mauthener Kulturvereins, betont die Wichtigkeit dieses Projekts: "Es ist deshalb großartig, weil den Einwohnern der einzelnen Häusern erst bewusst geworden ist, welche Geschichte jedes Haus erzählen kann. Es waren fast in jedem Haus ein bis zwei Handwerker, die dort gelebt und gearbeitet haben. Das ganze Projekt war auf die Geschichte der Häuser ausgerichtet und nicht auf die jetzigen Bewohner."

Historisch gesehen lebten in Mauthen kaum Bauern sondern eher Handwerker, so Ilse Durchner: "Mauthen hat eigentlich immer eine Bedeutung gehabt, weil es an der Römerstraße war, an der Via Giulia Augusta und der Name Mauthen kommt vom Begriff Maut. In der Ortschaft wurde damals eben Halt gemacht und es hat sich das Handwerk etabliert."


Hauschroniken in zwei Sprachen wiedergegeben
Durch die Nähe des Ortes Mauthen zu Italien entschied man sich bewusst dafür, die Haustafeln auf Italienisch und Deutsch zu gestalten. Ilser Durchner über die Wichtigkeit der Zweisprachigkeit: "Erstens sind wir nur zwölf Kilometer von der Staatsgrenze entfernt, zweitens kommen sehr viele Tagesgäste aus Italien. Sie sind gewohnt, dass in Mauthen zuerst Halt gemacht wird. Wir wollten unsere Verbundenheit zeigen, weil wir zum Beispiel auch mit dem Kulturverein aus Tolmezzo zusammenarbeiten, den wir bereits zweimal in Mauthen zu Gast hatten, um den Ort zu präsentieren."

Aus Italien stammen auch die Namensgeber für das ehemalige Restaurant von Sissi Sonnleitner. "Sonnleitner ist der letzte Besitzer, dann geht es zurück auf Rainer und noch weiter zurück auf Kaulerio. Color, Kolore, steckt da drinnen in dem Wort", sagt Renate Putz vom Verein.

Informationen oft schwer zu entschlüsseln
Bis ins 17. Jahrhundert reichen die Aufzeichnungen zurück, auf die Putz bei ihren Recherchen in den Matriken der Geburts-, Tauf-, Hochzeits- und Sterbebücher stieß. Das Problem sei, dass die Informationen oft nicht gut lesbar seien. Man könne die Schrift nicht immer entziffern. In gut geführten Chroniken könne der Familienstammbaum weit zurückverfolgt werden. "In gut lesbaren Chroniken stehen auch die Berufe der eine intensive, aber doch schöne Arbeit", so Putz.

Schriften Hauschroniken in Mauthen
Seit dem Start des Projekts wurden 43 Tafeln im Ortskern von Mauthen angebracht und viele weitere sollen folgen. Durchner ist auf die Chroniken auch heute noch sehr stolz: "Wenn ich bei mir vor die Haustür trete, bin ich sehr glücklich. Es kommt selten vor, speziell in den Sommermonaten, dass nicht irgendwo bei der Haustafel jemand steht und sie interessiert liest. Auch wenn wir sonst nicht mehr viel an Handwerk oder anderen Sachen haben, aber diese Hausgeschichtstafeln beleben unseren Ort".

red, kaernten.ORF.at, 10.12.2023




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(c) magazine.lorenzovinci.it
Samstag, 2.12.2023 | 19:30 Uhr
Luca Veritti - Show-Cooking in Laghetti (Timau)
Google Maps | Anreise


Menu
Ricordo di un filetto
Flan di verdure e polenta con salsa alla birra e croccante di parmigiano
Risotto zucca e amaretti con ragù d'anatra
Filetto di maiale bardato con millefoglie di patate e salsa al vino rosso
Un monte bianco dentro una sfera

Whatsapp-Reservierungen unter: https://wa.me/393487630191


Der Werdegang von Luca Veritti liest sich wie ein Märchen. Als Buchhalter sitzt er im Büro vor seinem Laptop und träumt von einer Lebensveränderung. Er studiert, um Koch zu werden. Arbeitet sich hoch und landet schließlich in Venedig, wo er in aller Stille und in perfekter karnevalesker Manier hart arbeitet. 

Er versucht, sich zu profilieren, indem er an der Tradition arbeitet, die zwar seine Küche prägt, ihm aber auch Grenzen setzt. So verarbeitet er dieselben Rezepte mit Blick auf das Zeitgenössische: er drückt sie in geometrischen, bunten und unerwarteten Formen aus. Das Gericht bleibt dasselbe, aber es ist eine Geschichte in zwei Stilen, eine Botschaft in zwei Sprachen. Die Küche von Tracontemporanea ist geboren. In nur wenigen Monaten hat der Guide Michelin beschlossen, das Talent des Küchenchefs zu würdigen und ihm einen Stern zu verleihen.




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Gestern verstarb unser Freund Ottone (Del Stabile) im Alter von 83 Jahren.

Er wurde in Ruda als letztes von fünf Kindern geboren. Vielleicht war es sein Vater Carlo (Lehrer in Villa Vicentina), der seinem Sohn die Begabung für das Studium vermittelte.

Ottone besuchte das Gymnasium und absolvierte anschließend ein Jurastudium in Triest. Er zeichnete sich auch auf dem Fußballplatz aus und spielte sogar in der Serie C bei Livorno. Während seines Präsenzdienstes beim "XI Battaglione alpini di arresto alla Maria Plozner Mentil di Paluzza" lernte er seine Frau Assunta Mentil kennen. Die beiden heirateten 1971 und bekamen ihren Sohn Francesco.

Neben seiner Arbeit als Lehrer in der Hauptschule Paluzza und am Salesanischen Institut Tolmezzo verbrachte er die meiste Zeit am Plöckenpass im Restaurant Al Valico. Über Jahrzehnte waren er und sein Freund Amelio Matiz die freundlichen Gastgeber am Plöckenpass.

In den 80er Jahren war er Kommunalpolitiker in Paluzza.
Von 2009 bis 2012 leitete Ottone den Verein "l'associazione Amici Alpi Carniche".

Pfiat di Ottone



Beerdigung: Montag, 15. Mai um 14:30 Uhr - Timau, Kirche Cristo Re
Beten: Samstag, 13. Mai um 17:00 Uhr - Timau, Kirche Santa Gertrude




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Lange vor Christi Geburt war das Gebiet, das wir heute grob als "Friaul" bezeichnen, bei den Römern als "Carnorum Regio", die Region der Karnischen, bekannt. Es handelte sich um einen keltischen Stamm, der um 400 v. Chr. die Alpen überquerte und sich in der Berg- und Piemontregion des Friaul niederließ.

Um 7 n. Chr. wurden die Ländereien in die "X° Regione augustea Venetia et Histria" mit Aquileia als Hauptstadt eingegliedert, die bald zur viertgrößten Stadt der italienischen Halbinsel wurde.

Mit dem Zerfall des Römischen Reiches gewann die Stadt Cividale, damals ein wichtiges Handelszentrum, zunehmend an Bedeutung. Cividale, vielleicht in der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. als Castrum gegründet, wurde später von Julius Caesar zum Forum (Markt) erhoben und erhielt so den Namen Forum Iulii". Im Jahr 610 wurde die Stadt jedoch von den Awaren zerstört, um dann unter dem Namen Civitas Forumiuliana (später Civitas Austriae, von dem sich der heutige Name ableitet) wiedergeboren zu werden.

Der Name "Forum Iulii" hingegen bezeichnete immer größere Gebiete rund um die Stadt Cividale, bis er schließlich die gesamte Region umfasste. Dieser lexikalische Wandel ist auf die Langobarden zurückzuführen, die von 569 bis 776 in diesen Gebieten herrschten.

Kurz vor dem Jahr 900 wurde Friaul auch der "Titel" Patria verliehen. Es ist nämlich bekannt, dass Everardo (oder Eberardo), der 846 zum Herzog von Friaul ernannt wurde, "princeps patriae" genannt wurde. Dieser Titel ist auch in einem Diplom Kaiser Heinrichs VI. vom 10. Januar 1192 belegt, in dem der Besitz des "Ducatus Fori Iulii" durch Patriarch Gottfried bestätigt wird. Der Begriff "Patria" sollte später untrennbar mit Friaul verbunden werden, als Patriarch Berthold von Andechs am 6. Juli 1231 das "Colloquium Patriae Foriiulii", die Versammlung, die zur Vertretung der gesamten Region einberufen wurde, definierte. Neben dem isländischen Parlament sollte dies die erste Form eines Parlaments in Europa sein.

So kam es, dass unter der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia das gesamte Gebiet vom Fluss Livenza bis zum Timavo, von den Alpen bis zum Meer, als "Patrie dal Friûl" bezeichnet wurde.

Der Begriff "Friaul" bezeichnete diese Gebiete auch in den folgenden Jahrhunderten, obwohl das Territorium politischen Teilungen unterworfen war. Auch heute noch werden diese Gebiete als solche bezeichnet: Friûl (in friaulischer Sprache), Furlanija (in slowenischer Sprache), Friaul (in deutscher Sprache), Friuli (in italienischer Sprache).

Kleine, 2023 | Die schönsten Orte Friauls

Übersichtskarte Carnia (FVG - Friuli Venezia Giuglia) Aktivitäten

#tischlbong #paularo




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Eine Sprachinsel im Umgang mit ihren Grenzen

Auszüge aus der Diplomarbeit von Max Koren

Tischelwang ist der erste Ort auf italienischem Staatsgebiet südlich des Plöckenpasses, und liegt als Straßendorf an einer der Hauptdurchzugsstraßen des Reise- und Güterverkehrs zwischen München und Italien. Der Ort ist im Mittelalter von Österreich aus besiedelt worden, und die Sprache hat sich im Wesentlichen bis heute in einem friaulischen und italienischen Umfeld sehr gut erhalten. Im Ort sprechen die meisten Leute alle drei Sprachen. Die Ortsbezeichnung ist auf Italienisch Timau, auf Deutsch Tischelwang und in der Ortssprache Tischlbong.

Heute stellt sich uns Timau als eine lang gezogene Ortschaft dar, die im Tal des But in der karnischen Alpenregion liegt, zu Füßen der großen Felswände der Creta di Timau und des Gamsspitzes, und ist, vom Süden kommend, das letzte bewohnte Gebiet vor dem Plöckenpass und liegt unmittelbar südlich der Hauptkette der Karnischen Alpen südöstlich der Passhöhe. Der Plöckenpass bildet die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich.

Die Ortschaft liegt lang gestreckt in einem engen Tal auf 815 m Seehöhe und besteht aus vier Ortsteilen. Sie heißen von Süden beginnend Par Soga (Casali Sega), Scholeit, Pauarn und Braida. Verwaltungsmäßig ist Timau ein Teil der Gemeinde Paluzza und gehört zum Distrikt Tolmezzo und zur italienischen Provinz Udine.


Hinsichtlich der Herkunft und des Ursprungs der Bewohner Tischelwangs verschmelzen die Legenden miteinander und die mündliche Überlieferung vermischt sich mit den belegbaren und gesicherten Aussagen. Sie berichten von dem vorchristlichen Tempel, der dem Flussgott Timavus gewidmet war, und dessen Name in der römischen Zeit auch zur Bezeichnung der dortigen Zollstation verwendet wurde, wie man aus einer der drei oben angeführten Inschriften an der alten Straße unterhalb des Plöckenpasses ersehen kann.


Woher stammt der Name Timau/Tischlwang

loc. Tamàu / Temàu; it. Timau; tim. Tischlbong; ted. Tischelwang - a.1284 Thanay; a.1335

Das Toponym (der Flurname), in seiner romanischen Form, wurde auf einer sehr alten vorlateinischen Wurzel *tim- mit der Bedeutung 'Pfütze, Sumpf' gebildet, wie Attimis und Timavo. Vielleicht handelt es sich um eine Anspielung auf das nahegelegene Fontanon (deutsch). Prunn 'Quelle'.

Es scheint, dass Timavus auch der Name einer alten karnischen Flussgottheit war. Die alten Formen in tam- scheinen dieser Hypothese zu widersprechen, und es sollte eine andere Basis, aber eine mit identischer Bedeutung, verwendet werden. Die Teile, aus denen sich die deutsche Form Tischelwang zusammensetzt, haben beide einen Bezug zur lokalen Vegetation gemeinsam: Tischel, in alten Texten als Täschel-/Teschel- belegt, bezieht sich auf eine krautige Pflanze, den "Hirtentäschel" oder wissenschaftlich "capsella bursa pastoris" (deutsch: Hirtentäschel). Das Element -wang hingegen bezeichnet nach Ansicht einiger Gelehrter einen Hain, der sich entweder über ein flaches oder leicht abfallendes Gelände erstreckt, während es nach Ansicht anderer Gelehrter den Rand von trockenem Land in der Nähe von Wasser oder weichen Wiesen bezeichnet. In der deutschen Toponymie scheint wang- auch blumenreiche Ebenen zu bezeichnen. Manchmal kann das w- fallen oder in b- umgewandelt werden. Erklärung des Toponyms: Ermanno Dentesano


Nach der mündlichen Überlieferung erfolgte die Besiedelung Tischlwangs in zwei Phasen, die in der Zeit um die Jahrtausendwende, die zweite dann im 13. Jahrhundert, und zwar aus dem benachbarten südbairischen Sprachraum, vornehmlich aus dem oberen Gailtal und vermutlich aus dem Gebiet um den Weißensee in Kärnten.


Tischlbong • Wissenswertes


Paluzza


Die Reise des Paolo Santonino

"... Am Samstag, den 1. Oktober 1485 zog er aus dem Gasthause von Timau aus, und stieg auf den Kreuzberg. Dieser hat einen Anstieg und einen Abstieg von fünf Meilen, ist schwer zu passieren, steil und felsig und auf jede Art für Menschen und Pferde unwegsam.

Auf diesem Berge gibt es eine Inschrift in den Felsen eingemeißelt und von der Zeit so verwittert, dass man sie nicht lesen kann, und am Ende des Abstieges liegt der wunderschöne Ort Mauthen, im Gailtale, wo im Gasthause Leonhard eine Mahlzeit eingenommen wurde."



(c) Palazzo Arcivescovile - Museo Diocesano Udine




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Bergsteigerdorf Mauthen, 2024-10-06
Weitwandern in den Südalpen: Karnischer Höhenweg • KHW 403
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